BLAUER BRIEF 01/2018

BLAUER BRIEF 01/2018

Mit der „Abrissbirne“ durch Bischem (Steg – Feuerwehr – Tankstelle)
Mit allergrößtem Erstaunen nimmt die BFW die anlässlich eines Antrages der SPD publizierte Pressemitteilung bzgl. eines Nahversorgers in der Ortsmitte zur Kenntnis und gleichzeitig zum Anlass die traditionellen „Blauen Briefe“ wieder aufleben zu lassen, worum wir aus der Bürgerschaft schon vielfach gebeten wurden!

Noch vor einem Jahr sah die SPD der Schließung des TEGUT-Marktes tatenlos zu um nun anzumerken, dass man dringend etwas tun müsse, damit in unserer Ortsmitte wieder ein Nahversorger angesiedelt wird. Falls man sich in der Familie nicht auf einen Urlaubsort einigen kann, hilft es manchmal einfach mit verbundenen Augen seinen Finger über dem Land seiner Wahl kreisen zu lassen und anschließend den Ort zu wählen, den man im „Blindflug“ getroffen hat.
Was im privaten Bereich noch einen gewissen Charme aufweist, hat jedoch mit sinnvoller städtebaulicher Planung absolut nichts zu tun. Die Abrissbirne über Bischem schweben zu  lassen wie das Schwert des Damokles, zeigt das Bedürfnis der SPD nach vielen Jahren des Stillstandes und der Vernachlässigung der Infrastruktur, Handlungsfähigkeit zu beweisen. Der Antrag der SPD, zu prüfen, ob nicht die Feuerwehr „ausgesiedelt“ und an deren Stelle, somit nur wenige Meter vom abgerissenen TEGUT, ein neuer Supermarkt errichtet werden könnte macht ebenso wenig Sinn, wie die Idee, das Gelände um die Tankstelle/Schlecker hierfür vorzusehen. Bischofsheim braucht dringend eine Stadt- und Verkehrsplanung. Es liegt im Interesse der Gemeinde, Grundstücke aufzukaufen, die von ihrer Lage von städtebaulichem Wert sind.

Darauf hat die BFW bereits mehrfach hingewiesen und –im Zuge der Bebauung des TEGUT-Geländes- deutlich gemacht, dass die Kommune bei einem anstehenden Grundstücksverkauf ggfs. auf die Verkäufer zugehen muss, um die Möglichkeit zu erhalten, durch gezieltes Handeln die Innenentwicklung von Bischofsheim zu steuern. Wie das geht, zeigt uns unsere Nachbarstadt –zu sehen in Gustavsburg- deutlich. Patentrezepte gibt es nicht. Für jeden Ort müssen lokale Lösungsansätze entwickelt werden. Grundstücke zu beplanen –wie im aktuellen Antrag der SPD geschehen-, die vermutlich in den nächsten 50 Jahren nicht einmal zum Verkauf stehen, hat mit sachlicher Politik nichts zu tun.

Die Gemeindevertretung sollte nicht dazu missbraucht werden, um neue Inhalte für den STAMPES (SPD Vereinszeitung) zu generieren. Wenn aber nun endlich auch bei der SPD ein Bewusstsein dafür vorhanden ist, dass dringend Maßnahmen ergriffen werden müssen um eine zukunftsfähige Ortsentwicklung für Bischofsheim zu erarbeiten, so ist dies selbstverständlich im Interesse der BFW.
Dabei stehen wir konstruktiven Gesprächen natürlich offen gegenüber; getreu dem Motto:
„Einer guten Idee ist es egal wer sie hat!!!“