Blauer Brief Nr. 16

Blauer Brief Nr. 16

Wochenmarkt in der Böcklersiedlung
Im November wird nun endlich ein Wunsch der BFW umgesetzt: in der Böcklersiedlung zwischen dem beliebten Biergarten und dem Brunnen wird bald ein Markt wöchentlich eine Auswahl an regionalen Produkten anbieten. Die BFW freut sich, dass sich in der Böcklersiedlung etwas tut und viele Bischemer getreu dem Motto: „Laaf net fort, kaaf am Ort“ ein hoffentlich reichhaltiges Angebot nutzen können, nette Gespräche inklusive. Wie sagte schon Johann v. Goethe: „Das Essen soll zuerst das Auge erfreuen und dann den Magen“.

Denn tatsächlich sieht es sowohl in der Böcklersiedlung aber auch in der Ortsmitte eher traurig aus. Die Entwicklung des Internethandels aber auch die bereits Ende der achtziger Jahre begonnene Ansiedlung der Einkaufsmärkte „auf der grünen Wiese“ hat dafür gesorgt, dass der Einzelhandel im Ort immer mehr ausblutet. Mangelnde Parkplätze, hohe Mieten und zu wenig Laufkundschaft machen dem Einzelhandel zu schaffen. Viele Einwohner, die außerhalb der Gemeinde arbeiten nutzen den Weg von oder zur Arbeit um in den Einkaufsmärkten außerhalb des Ortes einzukaufen, da sie hier oft alles unter einem Dach vorfinden. Leidtragenden sind dann diejenigen Einwohner, die aufgrund Alter, Gesundheit oder Krankheit nicht in der Lage sind, diesen beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen. Damit eine Gemeinde nicht zur „Schlafstadt“ wird, gehören attraktive Angebote im Ort dazu.   Ein Wochenmarkt in der Böcklersiedlung ist somit der erste Schritt in die richtige Richtung. Damit dieser aber auch zum Erfolg wird, brauchen wir ein attraktives Angebot und zahlreiche Kunden.  Eine Gemeinde kann niemanden zwingen, einen Bäckerladen oder eine Metzgerei zu eröffnen, sie kann aber sehr wohl eine Infrastruktur schaffen, die die Gemeinde lebenswert macht und damit auch die Ansiedlung von kleinen Unternehmen ermöglichen, die in der Regel Flächen anmieten, wie diese z. B. in der Böcklersiedlung aber auch in der Darmstädter Straße vorhanden sind.
Ute Rothenburger – BFW