Blauer Brief Nr. 18

Blauer Brief Nr. 18

Spiel nicht mit den Schmuddelkindern……………….
Weihnachtszeit ist eigentlich die Zeit, um Milde walten zu lassen aber wie sagen schon die Eltern: die Strafe muss der Tat auf dem Fuße folgen. Daher mögen es uns die Bischemer bitte verzeihen, dass wir auch jetzt nicht die erforderliche Nachsicht aufbringen können.

Das Jahr 2016 war für alle politischen Parteien in Bischofsheim eine Zäsur. Die lange, sehr lange Ära der Gestaltungsmehrheit (diese jahrzehntelange Misswirtschaft hatte Herr Bleith ja schon in seinem letzten Leserbrief beklagt!) durch Rot bzw. Rot/Grün fand am 6.3.2016 ihr Ende. Veränderungen sind nicht immer einfach, besonders dann, wenn man der Meinung ist, dass der vom Bürger entschiedene Wechsel einer Naturkatastrophe gleich kommt und die gewählten Gemeindevertreter von BFW und CDU alleine schon durch ihre Anwesenheit die Würde des hohen Hauses beschädigen. Dies führte nun dazu, dass sich die Gemeindevertreter/Gemeindevorstand der SPD und der Grünen (mit einer Ausnahme) nicht in der Lage sahen, zu einer gemeinsamen Jahresabschlussfeier zu erscheinen. Es obliegt natürlich jedem Einzelnen selbst, wie er seine Messlatte für Anstand und Respekt justiert, dass aber die Bürgermeisterin aller Bischofsheimer sich gleichfalls nicht in der Lage sah, an dieser Abschlussfeier der Gemeindevertretung teilzunehmen ist schlicht und ergreifend eine Respektlosigkeit, die ihresgleichen sucht. Dem Ganzen die Krone aufgesetzt haben die Genossen, indem sie zeitgleich eine „Gegenveranstaltung“ in einem Lokal am Rosengarten veranstaltet haben. (wobei es schon verwundert, dass man nicht die so oft gepriesene Ratsstube auserwählt hat). Die Bürgermeisterin ist kraft Gesetz der Neutralität verpflichtet; sie darf keine Partei bevorzugen oder benachteiligen. In Bischem ticken die Uhren anders. Seien es Informationen oder Unterlagen. Während BFW und CDU noch ungewollt im Tal der Ahnungslosen wandeln müssen, schreiben SPD und Grüne schon Leserbriefe über die zugeflossenen Informationen. Die Grünen wünschen sich ein neues Verkehrsschild; eine Woche später wird es installiert. Die neue Mehrheit in der Gemeindevertretung von BFW und CDU fordern Unterlagen an oder beschließen z.B. die Herstellung eines Notausganges am Bürgerhaus mit dem Ergebnis: leider, leider, keine Zeit oder ein Dauerbrenner: der hohe Krankenstand.  Nachvollziehbar ist es natürlich: der Tag hat nur 24 Stunden und wenn unsere Bürgermeisterin damit beschäftigt ist, möglichst omnipräsent in den Printmedien zu sein, kann man sich mit solchen Lappalien wie der Sanierung des Bürgerhauses nicht beschäftigen. Aktuelle Erklärung für den noch nicht in Angriff genommenen Notausgang am Bürgerhaus: kein Geld da. Das verwundert doch sehr, wollten doch die Bürgermeisterin und die alten Mehrheiten von Rot/Grün ein neues Bürgerhaus für einen zweistelligen Millionenbetrag bauen; aber für die dafür erforderlichen Millionenbeträge hätte es ja auch Zuschüsse gegeben!
Um es hier ganz deutlich zu sagen: BFW und CDU haben die erforderlichen Beschlüsse für die Vorarbeiten zur Sanierung unseres Bürgerhauses gefasst. Umzusetzen sind sie von der Bürgermeisterin. Tut sie dies nicht, ist das ganz alleine ihr Versäumnis. Es kommt daher eklatant darauf an, wer das Schiff steuert. Wie sagte schon Guido Westerwelle: „Auf jedem Schiff, das dampft und segelt, gibt`s einen, der die Sache regelt – und das bin ich.“ Solange also unsere Bürgermeisterin noch das Steuer in der Hand hält sollte man erwarten dürfen, dass auch gelenkt wird.
Der Weihnachtszeit geschuldet schließen wir mit dem Sprichwort von Christian Morgenstern:
Siehe eine Sanduhr: Da lässt sich nichts durch Rütteln und Schütteln erreichen. Du musst geduldig warten, Körnlein um Körnlein …
Wir werden versuchen, die erforderliche Geduld aufzubringen; aber leicht wird das nicht.
Wir wünschen allen Bischofsheimer/innen eine besinnliche Weihnachtszeit, ruhige Feiertage und einen gesunden und guten Rutsch ins Neue Jahr 2017.
Ute Rothenburger – BFW