Hubert Schmitt wird zum Vorsitzenden der BFW gewählt

Hubert Schmitt wird zum Vorsitzenden der BFW gewählt

Hubert Schmitt wird zum Vorsitzenden der BFW gewähltBISCHOFSHEIM – (dib). Die Bischofsheimer Freien Wähler (BFW) haben bei ihrer Jahreshauptversammlung Hubert Schmitt als neuen Vorsitzenden gewählt. Der bisherige „Vize“ folgt Prof. Wolfgang Schreiber nach, der aus beruflichen Gründen nicht mehr kandidierte. Als Hochschullehrer und freier Architekt habe er einen hohen Tribut zollen müssen, so Schreiber. Nun sei die Mehrfachbelastung nicht mehr möglich und er gebe nach dem Fraktionsvorsitz auch das Vereinsamt auf. Schmitt erhielt 20 Stimmen, auch alle andere Wahlen gingen einstimmig aus (siehe Infokasten). Schreiber sagte, dass er als Gründungsmitglied von 2005 und langjähriger Fraktionschef stolz auf die Leistungen der BFW sei.Schreiber lobte die „Entmachtung der SPD“ nach 50 Jahren. Die BFW sei nun zweitstärkste Fraktion in der Gemeindevertretung. Es sei richtig gewesen, mit Jörg Knoch einen eigenen Bürgermeister-Kandidaten aufzustellen. Dies sei ein Grund für den Wechsel im Rathaus. Bischofsheim werde nicht mehr von Rot-Grün, sondern von Schwarz-Blau regiert. „Das Haus ist bestellt, wir müssen es nun modernisieren“, forderte Schreiber.Fraktionschef Helmut Döß kritisierte, dass sich SPD und Galb im Wahlkampf „auf unseren Kandidaten eingeschossen haben“. Mit Knochs Ergebnis sei die BFW zwar nicht zufrieden, insgesamt freue sie sich sehr über den Wechsel. Es sei bemerkenswert, dass Bürgermeisterin Ulrike Steinbach (SPD) als Amtsinhaberin abgewählt worden sei.Döß ging auch auf die Nutzung des Heuss-Geländes ein. Auch die BFW wolle dort Sozialwohnungen, jedoch auf Basis der freien Entscheidung der Gemeinde. Zudem sollte die Gemeinde im Attich über eine Verkehrsberuhigung zum Seniorenpark nachdenken. Döß schlug sogar einen Wiederaufbau des Eisernen Stegs vor, um die Böckler-Siedlung wieder besser anzubinden. Gespräche mit dem Investor des alten Bahnhofs könnten zur Lösung führen.Klaus Zahn berichtete aus dem Gemeindevorstand. Dieser habe sich mit der Jahresbilanz 2015 beschäftigt. Laut Zahn betrugen die Schulden der Gemeinde Ende 2015 insgesamt 25 Millionen Euro, davon 16 Millionen Euro Kassen- sowie neun Millionen Euro Investitionskredite. Zahn kritisierte die hohen Kosten von 400 000 Euro für ein neues Feuerwehrauto. Die Gemeinde müsse für die nötige Investition allein 335 000 Euro bezahlen, das Land gebe nur 65 000 Euro hinzu. Als weiteres Beispiel für hohe Ausgaben führte Zahn die insgesamt rund 250 000 Euro für die Sanierung der fünf Obdachlosenwohnungen an.Trotz der Wahlkämpfe genug Rücklagen

Eine positive Bilanz zog Kassiererin Cornelia Englert. Trotz der Wahlkämpfe gebe es genug Rücklagen. Der neue Bürgermeister Ingo Kalweit (CDU) dankte Knoch, dessen Kandidatur zu seinem Wahlerfolg beigetragen habe. „Jörg und ich sind Freunde geworden“, betonte Kalweit. Vor seinem Amtsantritt als Rathauschef am 1. Juli will er noch Praktika bei der Gemeinde machen, dies lehne Steinbach jedoch bisher ab.Der neugewählte VORSTAND setzt sich wie folgt zusammen:Vorsitzender:Hubert Schmittstellvertretender Vorsitzender:Ulrich ZimmermannKassenwartin:Cornelia EngertSchriftführerin:Ute RothenburgerBeisitzer:Timo Gartner, Sven Handke,Jaqueline und Jürgen MartiniFraktionsvorsitzender:Helmut Döß