Heiße Luft, oder wie der Bischemer sagt: viel Gedöns um nix……..
Kurz vor Wahlen, seien es Kommunalwahlen oder wie sie jetzt wieder in Bischofsheim anstehen, die Bürgermeisterwahlen, machen es sich die Verantwortlichen immer leicht. Es gibt eigentlich nur zwei Kategorien: nämlich das, was gut und das was schlecht gelaufen ist.
Schreibt die Tochter gute Noten, waren es eindeutig die Gene des Vaters; wird der Sohn beim Kiffen erwischt, hat die Mama bei der Erziehung versagt. So ähnlich ist es in der Politik auch. Die Bürgermeisterin stellt einen einigermaßen ausgeglichenen Haushalt vor und selbstverständlich ist das nur ihrem hervorragenden Management zu verdanken. Die Mitarbeiter im Bürgerservice wissen vor lauter Arbeit nicht mehr ein noch aus; das wurde natürlich verursacht durch die unverantwortliche Sparpolitik von Blau/Schwarz.
Nun hat die Gemeindevertretung beschlossen, dass sie für das Jahr 2017 keine € 40.000,00 für einen Wirtschaftsförderer ausgeben möchte. Nach Aussage unserer Bürgermeisterin ist ein „Gewerbegebiet wie ein Garten; wird er nicht gepflegt, wuchert Unkraut und es entstehen Brachen“. Um die bildliche Sprache fortzusetzen: kannst du dir keinen Gärtner leisten, dann rupfe das Unkraut selbst. In vielen anderen Kommunen ist die Wirtschaftsförderung Chefsache. Zur Wirtschaftsförderung gehört im Übrigen auch, dass man sich um die ortsansässigen Gewerbe und Freiberufler kümmert. Die zukunftsfähige Gemeindeentwicklung liegt in der Verantwortung eines Bürgermeisters, der hier als „Flächenmanager“ fungiert. Wenn die Bürgermeisterin erst aus der Zeitung erfährt, dass Läden schließen und dies dann medienwirksam bejammert, kann es mit dem Draht zur Wirtschaft nicht allzu gut bestellt sein.
Die BFW hat aktuell zwei Anträge in die Gemeindevertretung eingebracht. Zum einen der Antrag, alle Maßnahmen umzusetzen, die erforderlich sind, dass unser Bürgerhaus uneingeschränkt weiter genutzt werden kann und darüber hinaus beantragt, dass eine Bestandsanalyse des gesamten Bürgerhauskomplexes erarbeitet wird, die erforderlich ist, um die Sanierung zu planen. Zum anderen soll der Gemeindevorstand prüfen, ob ortsnahe Grünflächen zur Verfügung stehen, die als eingezäunte Hundefreilaufflächen genutzt werden können. Es mag sicherlich –vermutlich nicht von Hundehaltern- Stimmen geben, die der Meinung sind, dass Hundeauslaufflächen unwichtig oder sogar überflüssig sind. Einigkeit sollte jedoch darüber bestehen, dass Bewegung in der Natur wichtig ist und der Gesundheitsvorsorge dient. Ob man dies nun beim Spaziergehen, Fahrradfahren oder Gassi gehen tut, ist zweitrangig. Dass die Freilaufflächen von den Nutzern sauber zu halten sind, ist selbstverständlich.
Zum Schluss: Leider zu früh gefreut. Der von der Verwaltung in Angriff genommene Wochenmarkt für die Böcklersiedlung soll erst im nächsten Frühjahr kommen. Tue Gutes und sorge dafür, dass es nicht zu früh ist für die Bürgermeisterwahl, damit auch noch etwas hängen bleibt, wenn die Bürger zur Wahlurne schreiten. Bis zur Bürgermeisterwahl bleibt der SPD noch viel Zeit, den Heißluftballon mit heißer Luft zu befüllen.
Ute Rothenburger – BFW