Vortrag zur närrischen Sitzung des RVB
Von Hubert Schmitt
HELAU – Ihr Leit , es iss soweit
Grad eben war noch Weihnachtszeit
Und in den Herzen ists noch warm
Von der Weihnachtsgans im Darm!
Gott Jokus fest noch bei mir schlief
Doch als der R V B mich rief
Da macht ich gern mich auf die Socken
Und lies ins Bürgerhaus mich locken.
Obwohls Kostüm schon ausrangiert
Da habe ich es ungeniert
Vom Mottenkugelduft befreit
Komm nochmal als Poet, Ihr Leit!
Die Gattin meinte zwar – eiskalt
Bist Du fer sowas nit zu alt
Oder willst Du in Bischofsheim
De ältste „Nachwuchsredner“ sein?
Na gut , was solls – mir wars egal
So steh ich jetzt bei Euch im Saal
Zu berichten aus Poeten – Sicht
Was mir gefallen und was nicht!
Zum Thema Eins in diesen Tagen
Da will ich überhaupt nichts sagen
Weil über Flüchtling und Asyl
Da schwätzen doch schon viel zu viel!
Ein jeder fühlt sich da berufen
Scharrt im TV schon mit den Hufen
Hat alle Antworten parat
Auf Fragen die kein Mensch gefragt!
Und wenn auch manches rechte Grüppchen
So wie PEGIDA kocht sein Süppchen
Ob N P D und A F D
Die will in Bischem kääner seh!!!
Bei uns da klappt des alles ganz
Problemlos mit viel Toleranz
Und Unterstützung aller Orten
Man hilft mit Taten – nicht mit Worten!
Mit Worten andre warn zugange
Und deshalb dauerte es lange
Bis man beim größten Sportverband
Endlich ne klare Linie fand.
So machte dort der alte Blatter
Letztendlich viel zu spät die Flatter
Und selbst dem alten Kaiser Franz
Dem traut man auch nicht mehr so ganz!
Denn auch der deutsche Fußballzauber
Der war anscheinend nicht ganz sauber
Was bei dem Schmu war richtig bitter
Wieso sinn wir geworn nur Dritter???
Ein andres Thema dieser Tage
Das uns bewegt – das ist die Frage
Das ist der Blonden Uschis Heer
Bekannt auch als die Bundeswehr!
Als ich dort war vor Fünfzig Jahr
War überschaubar die Gefahr
Jetzt ist man überall dabei
Seit neuestem in der Türkei.
Doch läuft auch dort nicht alles rund
Und es klingt aus Pilotenmund:
Tornados nur am Tag verwenden
Denn nachts tut dich das Cockpit blenden!
Ein Flieger, der nur fliegt am Tage
Das ist schon peinlich – keine Frage
Und wird wohl nur noch übertroffen
Von Schützen, die auf Treffer hoffen.
G – 36 so wird es genannt
Es soll verteidigen hier unser Land
Doch nur der Feind – der wird es lieben
Denn es trifft noch schlechter als der SV-07!
Und damit sind wir unbenommen
Jetzt auch in Bischem angekommen,
Was hier im letzten Jahr fand statt
Erzähl ich deshalb aach uff Platt!
In gut vier Wochen da sind Wahlen
Mach jetzt darauf schon einen Reim
Denn der Poet schreibt schwarze Zahlen
Im Gegensatz zu Bischofsheim.
Da wird das Geld mit vollen Händen
Fürn neues Bürgerhaus verplant
Wie soll das nur für Bischem enden?
Sogar der Landrat hat gewarnt:
Und die rot-grüne Haushaltsplanung
Ans Rathaus glatt zurückgeschickt
Und gab dazu dann noch als Mahnung:
Ulrike: Nein, so geht das nicht!
Du musst auch mal ans Sparen denken,
Nicht immer Steuern nur erhöhn
Auf keinen Fall Gebühren senken,
Wo das noch hinführt, wirst Du sehn!
Nur an der Steuerschraube drehen
Verdoppelt schnell Grundsteuer B
Das Ende noch nicht abzusehen,
Das tut dem Bürger richtig weh!
Das trifft nicht nur den Häuslebauer
Dem man den Mittelfinger zeigt
Denn auch die Mieter werden sauer
Weil kräftig dann die Miete steigt!
So langsam geht hier alles flöten,
Doch wer erinnert sich daran,
Mit welchem Spruch sie angetreten?
Wählt die Ulrike: Weil sie´s kann!
Doch langsam mehren sich die Stimmen,
Die fragen: Ja, was kann sie denn?
Und einige von diesen Schlimmen
Die sind den Roten gar nicht fern.
Doch das ist Schnee von übermorgen
Kein Bürgermeister wird gewählt,
Doch macht man sich so langsam Sorgen,
Weil kaum noch einer wählen geht!
Nicht Ihr, die heute hier zu Gast seid,
Ihr macht im März doch alle mit,
Bringt Bischem eine neue Mehrheit
Das ist mein Wunsch heut aus der Bütt!
Um dann im Parlament zu handeln,
Als ging es um das eigne Geld,
Nicht nur auf Schuldenpfaden wandeln
Wär das Normalste auf der Welt!
Kein Bürgerhaus zu Wahnsinns-Preisen
Man kriegt das Alte wieder hin,
Oder wirst Du dein Haus abreißen,
Nur weils ein bisschen regnet rin?
Auch mir ein Prachtbau würd gefallen
Den als Palazzo ZWEI man preist
Nur was dazu noch fehlt uns allen:
Ein Esel, der Dukaten scheisst!
Man sollt versuchen, wie zuhause
Nur das ausgeben, das man hat
Nicht leben wie in Saus und Brause,
Vielleicht wern mir dann auch mal Stadt!
Dort in der Stadt an Maines Mündung
Da gabs an Nikolaus schon Zündung
Die Karten wurden neu gemischt
Die Stadt die siebzig Jahr lang rot war
Regiert jetzt Thies Puttnins von Trotha
Und die Genossen glaubtens nicht.
Ihr Leit, dess wär doch garnit blöd
Wenn dess im März noch einmal geht
Und CDU und Freie Wähler
Mache den Genossen-Quäler
Unn wenn in Bischem klappt das Gleiche
Dann könnt mer eventuell erreiche
Dass die zwää Hochburge der Rote
Was bisher strengstens war verbote
Sich an ääm Tisch zusamme setze
Unn wenigstens mitennaner schwätze!
Doch was mit GiGu schun nit klappt
Des wird am Ort doch vorgemacht
Die Böcklersiedlung – Bischem II
Sinn irgendwie nit mehr dabei!
Der Steg ist weg, die Volksbank zu
Unn nur de Bäcker hält noch Ruh
Doch ich wag mal die Prognose
Auch dess geht bald mal in die Hose!
Die SPD – es iss zum lache,
die will en Shuttle-Service mache
zur Böcklersiedlung hin und her
Das nennt mer dann wohl – Nahverkehr!
Dann dauert es bestimmt nicht lange,
der Thomas nimmt Euch auf die Stange
fährt Euch mim Fahrrad in den Ort
Sofern die Bahnhofsbrück noch dort!
Kää Angst, die wird nit abgerisse
Nur repariern wird mer se müsse
Dann iss die Siedlung – ach wie schee
Diaspora – und J W D !!!
Im Wahlprogramm von de Genosse
Da gibt’s aber noch annern Posse:
Die wolle – es iss nit zu fasse
En Supermarkt dort baue lasse
Wobei, do gibt’s e klää Problem
AD eins: wohin – Ad zwei: vun wem?
Nemmt nur net allzu voll die Schnud,
Des ging am Attich schon nit gut!
Vielleicht do ging es etwas enger
Mim Milch-Schad unn mim Penk und Schmenger
Da könnt mer mit viel Gott vertraun
Am Biergarte noch dran was baun!
So kann man auch mit kleinen Sachen
Den Böcklers eine Freude machen
Und bevor sie in die Röhre schaun
Ihnen doch vielleicht nen Tunnel baun!
Das nun, geliebte Narhallesen,
Das war´s von mir für Euch gewesen.
Ich halts zum Schluss vor allen Dingen
Ganz gern mit Götz von Berlichingen:
Ihr all da unten könnt mich mal…
Gern wieder sehen hier im Saal,
Denn ich red gar nicht drum herum:
Ihr wart ein Super – Publikum!!!
Damit will ich nun wirklich enden
Ich danke Euch für die Geduld
Konnt ich auch kein Ergebnis wenden
Hab nur berichtet – Bin nicht schuld !
Hab ich nicht den Geschmack getroffen
Der Mehrheit hier im in diesem Haus
Zeigt mir die Rote Karte offen,
Ansonsten zeigt mir´s mit Applaus !
War heute wieder ich zu offen
Und manches Wort vielleicht zu rau,
Dann kann ich nicht auf Gnade hoffen:
Denn das war Absicht! Tschüs! HELAU !!!