Bischem, du hast die Wahl!
Haushalt ist Frauensache. Aber nur ein bisschen, denn natürlich sind für die 11 Millionen mehr Schulden während der Amtszeit der amtierenden Bürgermeisterin andere verantwortlich.
Die Vorgänger bzw. die Gemeindevertretung. In der Gemeindevertretung waren, soweit ich zurückblicken kann, ausschließlich SPD bzw. SPD/Die Grünen in der Mehrheit. Seit der letzten Kommunalwahl herrscht jetzt endlich so etwas wie Ausgewogenheit. CDU und BFW haben mit einer einzigen Stimme die Mehrheit, die sich leicht durch Krankheit oder sonstige Umstände verflüchtigt, was es dringend notwendig macht, zum Wohle von ganz Bischem zusammenzuarbeiten. Ich hätte es niemals für möglich gehalten, dass in einer Gemeinde, wo doch alle an einem Strang ziehen sollten, eine derartige Verbissenheit im Umgang herrscht. Es sind aber nicht CDU und BFW, die den Umgangston verschärft haben. Besonders erstaunt bin ich, wie die Grünen hier agieren. Da werden Pressekonferenzen abgehalten, um Gegenkandidaten zu denunzieren. Leserbriefe geschrieben in einem Ton, den man von einem Grünen nicht für möglich gehalten hätte. Wir wählen einen Bürgermeister, nicht mehr und nicht weniger. Den Chef der Verwaltung. Die beiden Kandidaten werden von Parteien unterstützt, haben also bestimmte Vorstellungen, die sie in das Amt mit einbringen. Und dennoch hat ein Bürgermeister neutral in seiner Amtsführung zu handeln und die Beschlüsse der Gemeindevertretung (ob sie ihm nun gefallen oder nicht) umzusetzen. Diese Neutralität vermisse ich. Wie sieht nun also das Fazit der letzten sechs Jahre aus: im Portemonnaie (Haushalt) liegen ein paar Cent, dafür wurden die Schulden um 11 Millionen angehäuft. Gemeindeeigentum mit kostengünstigen Wohnungen wurde verscherbelt und die Mieter im Stich gelassen. Immobilien der Gemeinde nicht repariert, was aus einem kleinen ein großes Problem hat werden lassen. Das Gewerbe in Bischofsheim wurde –trotz Wirtschaftsförderer- immer weniger und dass wir eine Böcklersiedlung haben ist der Bürgermeisterin erst wieder eingefallen, als sie die Brückensperrung planen musste. Die Eltern der Kindergartenkinder sind auf die Straße gegangen, denn vorher hatten ihre Proteste bei der Verwaltungschefin ganz offensichtlich keinen Erfolg und das Verkehrschaos an der Georg-Mangold-Schule wurde durch die rot-weißen Absperrpfosten auch nicht weniger. Weil sie es kann? Ich denke nicht.
Ute Rothenburger